Woyzeck
home

sound/mp3

texte
es dreht sich gästebuch

einblick

news

Waldfäden


ich bleib die falsche antwort auf die nie gestellte frage nach der herkunft deiner grenzen und der wiege deiner angst, der versuch den wald aus fäden in den händen zu verbrennen deren enden dich belügen, während du vor freude tanzt.
deine hoffnung ist ein saurier, hier ist nicht mehr ihre welt was sie sieht, zerfällt zu staub und was sie macht, macht sie allein. gleich dem gifte der sirenen tropft ihr blut in jedes ohr und sammelt töne für ein lied, um etwas mehr als nichts zu sein.
wie im schlaf verteilst du glück doch deine müden augen lesen ödipalen wahn aus den resten deiner hand jeder ton lenkt deine schritte, jedes licht nimmt dich zur hand treulos führen sie deine seele durch die berge und verdammt...
... niemand sagt dir, wo dein heim ist, wer sein glück mal mit dir teilt, was aus deinen sorgen wird und welche last einst mit dir sinkt. blind verfolgst du einen stummen, taub jagst du chamälien nach bis sich unsre wege kreuzen und du dich an mir rächen kannst

Zaun & Gräben


ohne wunsch am letzten ziel und ohne weg zurück nach haus folgen einzig meine spuren und führen schatten zu mir rauf. eine umarmung mit der zeit an den grenzen deiner welt ich schaff gräben und die mauern für den rest geborgenheit in den dornen deiner hand und in den netzen deiner schuld bleiben wir einstweilen verwoben trotz der zweifel auf besuch in den nächten ohne gott und ohne opium für die zeit zwischen krise und vergessen steht die sucht für mich bereit
fehlt - noch irgendetwas, das ... was noch nicht von mir bemüht und zwischen uns als zaun gebracht fällt - ein ende auf uns zu oder steigen wir bergab und bleiben uns als ziel genug
an den orten ohne glanz in der noch nie bedachten zeit schleichst du dich in meine träume und pflanzt hier den ersten zweig ... ... in den wald der treuen angst als ein siegel deiner hand über pläne und verbrechen - vom glück genährt wächst unsere wand zwischen dem was vor uns liegt und dem eis das nach uns kam bleibt der wahrheit etwas schuldig was sie niemals mit sich nahm ... mühsam lösch ich alle spuren und jeden hinweis auf dein werk tausche namen und gesichter und lauf mir selbst als fremder . . . . hinterher

Treibsand


mit der freude im herzen ziehen wir wachsam durch das land haben dornen in den füßen gehen fremd durch heißen sand unsere freundschaft ist unendlich da der geist grenzenlos ist wir nehmen uns zeit und nicht das leben auf dem feldzug ins glück unsere freundschaft ist unendlich da der geist grenzenlos ist wir nehmen uns zeit und nicht das leben auf dem feldzug ins glück
der feind ist unser hochmut die angst und die gier die härte des feindes die kennen wir das schild ist unser herz ohne zwang und mit sinn das schwert ist unser glück dessen schmiede wir selbst sind das schild ist unser herz ohne zwang und mit sinn das schwert ist unser glück dessen schmiede wir selbst sind
uns gehört was wir bekommen und wir lieben es sofort halten fest an dessen freiheit freuen uns auf die geburt wir lieben die bewegung den schritt hinein zu tun triebhaft sind wir in der strömung um uns ständig auszuruhen
mit der freude im herzen ziehen wir wachsam durch das land haben dornen in den füßen gehen fremd durch heißen sand unsere freundschaft ist unendlich da der geist grenzenlos ist wir nehmen uns zeit und nicht das leben auf dem feldzug ins glück unsere freundschaft ist unendlich da der geist grenzenlos ist wir nehmen uns zeit und nicht das leben auf dem feldzug ins glück

Rausch


wo treiben wir wenn nicht mittendrin in unserem rausch regieren wir nur unser bild vom jetzt und hier das was wir lieben lässt es uns es gut ergehen wogegen wir auch kämpfen gibt der trauer einen sinn
im rausche des wahnsinns findet der schwachsinn seinen weg schwachsinnig werden wir schwächer der schwache geist den rausch belebt
was wollen wir im geiste ständig sehen wir sind doch ständig nur dabei unseren eignen film zu drehen war denn dieser film das was wir jetzt sind bestimmen andere für uns was unseren schmerz bestimmt
was sind wahre werte feste steine für das haus sind die steine faulig stürzt es ein wir reißen aus doch unser haus ist mit uns wo wir stehen und wo wir gehen eine flucht führt ins verderben im rausch der wahnsinn neu beginnt
im rausche des wahnsinns findet der schwachsinn seinen weg schwachsinnig werden wir schwächer der schwache geist den rausch belebt

Feuerbraut


feuer fällt aus vielen händen und fließt dabei in viele wunden das fieber der erziehung brennt und hat in mir seinen wirt gefunden
deine hand verbrennt die sonne und löscht mein durst nach perfektion es fehlen ihr fast alle finger sie braucht nur diesen einen ton
für den weg in meine träume und für die letzte tür daheim voller gift und schuld geladen führt sie in fremde logen ein
hei ...
ich bin schon seit jahren bei dir doch du bleibst mir völlig fremd jeder blick verliert die hoffnung du bleibst, wie dich niemand kennt ...
hei ...
und dein fieber frisst am frieden und dein fieber lügt wie ich sinfonisch feierst du zerstörung und schenkst den ratten auch noch licht
alles tanzt an deinen kabeln 1000 volt für jedes herz abwärts kreist die neue zukunft die sich an deinen flammen nährt
doch was bleibt ist die enttäuschung unser beider kind im traum spielt im blut der letzten lieder deinen ton auf meinem baum
hei ...
ich bin schon seit jahren bei dir doch du bleibst mir völlig fremd jeder blick zerbricht die hoffnung das uns irgendetwas trennt
hei ...

Zurück zur Angst


mit einer kette aus blutigem gold zerrt mich die zeit aus dem gestern ins heut und trennt dabei ziele und schicksal in zwei ... teile wie pole in ständigem zwist dazwischen ein meer voll von argwohn und list der kurs steht auf nord doch die herzen erflehen:
"gebt - uns - frei ...." wir waren im urteil nie dabei "lasst uns allein ...." wir werden uns kein ziel mehr sein
und so läuft die zeit wie sand ins tal für unseren weg bleibt kaum eine wahl und wenn die angst das letzte herz verschlingt ist mir das immer noch lieber als kniefall vor jedem der die chance auf verdammnis vertrinkt
der rasende zug bis ans ende der zeit fragt nicht wohin, nicht mit wem und wie weit stationen der sucht sind der einzige halt wo ängste und gier sich zu wahnsinn addieren und jeder versuch, sich im rausch zu verlieren endet das gleis und die sehnsucht beginnt:
"gebt - uns - frei ...." wir waren im urteil nie dabei "lasst uns allein ...." wir werden uns kein ziel mehr sein
und wir trennen uns ein letztes mal die hölle bleibt für mich die bessere wahl deine reise führt auch nicht ans meer sondern hin zu dir selbst und zurück zu der angst die dich wärmstens empfängt bei der rückkehr nach haus ...

funkenfalle


wenn du für dein letztes wort vergebung bei dir suchst, und für die hälfte deiner fallen deinen kalten mut verfluchst, wenn du irgendwann auch mal für meine fremden weinst wird der funke nie verglühen, bleibt die hoffnung dir als schein
jedes schiff, das ich erblicke trägt die hoffnung mit an bord, seinem liebreiz zu verfallen wie einstmals auch gottes wort doch mein wind in ihren segeln nimmt die liebe von mir fort und lässt sie irgendwo krepieren, für niemanden zum trost ..
niemand fährt mit mir bis ans ende dieser welt ein paar gäste sagen danke und dass sie hier nix mehr hält dabei ist der weg nach vorn eine kette für den zorn und ein käfig für mein stolz ... für mein stolz
fast hätt ich gesehen, an wessen stricken du heut tanzt doch dein nimmermüdes lächeln lügt durch nimmertrüben glanz nur ein schritt weit in die ferne bleibt für dich auch zu riskant darum krieg in fremden höfen für die gier im eignen land
alle wege glänzen mit den schatten unserer schuld jeder fehler bleibt ein spiegel für einen hoffnungslosen kult dies will jeder jedem lehren und bleibt am ende doch allein wer sich für ohne sünde hält, nehm' maß am ersten stein

situation normal-all fucked up


kein spalt ist breiter als die kluft die mich von meinen söhnen trennt kein tal ist tiefer als die schlucht wo deren zukunft sich verrennt in einer vorbestimmten welt in der die norm das zepter hält wächst still der mensch aus sich heraus in sich zusammen fällt die haut die er seit ewig mit sich schleppt an der er beinah wär erstickt und die ihn prägt wie ein Gesicht das niemals lacht wenn er es sieht und es beginnt die flucht nach vorn denn ohne hülle friert die form die erste lüge wird zum hemd in dem kein mensch ihn mehr erkennt
die neue lust ist uniform der neue weg führt leicht bergab und ohne last geht es voran bis das man selber daran glaubt ein teil des führungskorps zu sein ein schritt den anderen voraus für jeden fall die faust parat man trägt das lächeln nur zum schein und auf dem feld der großen gesten bleibt die hoffnung tot zurück verliert die schlacht mit deinen nächsten den faulen charm des frühen glücks du reihst dich ein in das kalkül wirst wieder rad im räderwerk schlägst deine zähne in metall das ganze spiel ist nix mehr wert

blau


jetzt oder nie ist es zeit für einen bruch falscher seeligkeit so blind wir auch laufen der sturz bleibt erspart und mit ihm der heilige schmerz die fehler suchen sich keinen feind für ihre lehrreiche qual ein blick auf die uhr, es ist ewigkeit und das nicht zum ersten mal
hör` mir gut zu ich schweige bald doch glaub nicht an das was ich sag hier allein an deinem bette bin ich auch das, was ich sag ein leeres wort, so leicht erdacht im streit ich erwarte dein zorn, entzünde dein hass doch willig schluckst du jedes gift
dein gesicht zerfließt in selbstmitleid die chance dieser nacht ist vertan geradeaus ist dein weg ins glück falls du`s noch immer nicht weißt du lernst, mein kind, wie schmerzen heilen und wie wenig man dazu sagt überlegt euch gut, was liebe heißt bevor ihr das nächste mal klagt

dvp

(das verlorene paradies)
die jugend löst und bindet mich ganz wechselseitig, je nach sicht auf dinge, deren wirklichkeit dem suchenden ein ziel verleiht die bürde wächst mit jedem tag so furchtbar schnell, das ich`s kaum mag wie zögerlich an wert verliert was ich einst hab' als reich regiert einzigartig ist der weg, den das ideal begeht einsam sucht sein schmaler pfad das fremde land, den eigenen staat mit süßer stimme lockt zudem die breite masse, denn bequem ist jeder teil der großen macht für den, der keine ziele hat
die straße, die ich wandern muß führt mich fort von dem genuss meiner tage, wie sie waren die ruhe ist weg und ich muß fahren prägen mich im weltentaumel steigend stürzen in dem raume den man mir gegeben hat und sei es drum die zeit wird knapp sie drängt sich ihrem ende zu und läßt den taten keine ruh` die vollbracht noch werden wollen durch meine hand, bereit zu zollen was sie noch schulden ihrem herrn treue wächst auf nah und fern und zahlt sich aus am schicksalstag der dann getrost auch kommen mag

gejagte jäger


die jäger der gejagten hast und eile führen uns an auf ihrem zug durch unsere wünsche in ihr unbestimmtes land wo wir gewissenlos noch prahlen mit dem, was ihnen längst gehört als ob die güte unserer herzen ohne diesen glanz an ihrem wert verliert
in seiner vorgewärmten hölle läßt das kind den neid gedeihen und heilt die wunden aller fremden die in unserer mitte weilen viel falsches lächeln, stumpfer glanz und die krönung dieser kür sind die tränen auf befehl in den augen eurer gier
die gunst der stunde nutzend nehm` ich dich leis` bei deiner hand und löse vorsichtig die fesseln eurer stillen arroganz denn der platz in eurer mitte bleibt auf ewig mir verwehrt solang mein herz nicht müde wird das leben als einen dienst der lust am zwang zu verehren

idol


regennacht, es ist vorbei für ein paar stunden einsamkeit verlaß` ich euren stillen hort und suche nach dem ersten wort was ich dir noch zu sagen hab' bevor du gehst, nach diesem tag als ich dich hier das letzte mal noch gänzlich ohne lügen sah
du hast die wahl zwischen den farben schwarz und weiss was auch für dich noch nicht das freie leben heißt denn sieh nur, die welt gerät außer rand und band und alles, was sich bisher in ihrem kern befand verliert seinen platz und ordnet sich neu entgegen allen wünschen, und keiner regel treu schafft raum ohne gnade für das neue fundament und falsch ist die hälfte von allem, was du kennst glaub nur nicht, wenn sich dieser tag seinem ende neigt ist alles vobei und du wirst ein teil deiner ewigkeit ...
regennacht, es war soweit für ein paar stunden einsamkeit verließ ich euren stillen hort und suchte nach dem ersten wort das mir hier noch zu sagen blieb bevor es dich von hier vertrieb und du als teil der weiten welt gefunden hast, was sie zusammenhält
doch ich war bereits am ziel als all dein suchen noch dem ausgang aus deiner welt in die meine galt ich bleibe dein idol, uns trennt die gunst der götter die dir die last und mir die früchte deines stebens zugestehen und unbesehen bleibt das recht auf der seite der höheren macht und wenn du dem zu entsprechen strebst brauchst du dich nicht zu wundern, wenn du unter sklaven lebst glaub' nur nicht, wenn sich dieser tag seinem ende neigt ist alles vorbei und du wirst ein teil deiner ewgkeit ...

immer bereit


renne, mein kind, du bist allein es wird schon irgendwie richtig sein du mußt ihn finden, deinen weg du brauchst die zeit, auch sie vergeht um himmelswillen, denk nicht nach zuviel schon, was im kopf zerbrach entweich deinem kopf und gib ihn frei vergiß, was du verlierst dabei
einmal bist du fertig und dann immerfort bereit für den sturz in die höhe für den flug in die tiefe jedem das seine und alles zu seiner zeit
schließ dich ein in deinem vogel und flieg wenn du auch landen kannst kein gebot hemmt deinen lauf wenn du deiner seele traust dring hervor, verlaß dein gleiß kein mensch um die zukunft weiß jemand, der dein weg bestimmt raubt dir deinen geist, mein kind
dein leben braucht mehr selbstrespekt sinne, die dir kein mensch erweckt achtung, ohne kriecherei alles so wie`s gewesen sei als die köpfe noch rein und klar erfochten was die meisten hier noch nie vermochten zu leben wie es aus dir schreit für immer und ewig: seid bereit

ring


ein letzter hieb, die arbeit ruht geschlossen schweigt die neue brut das alte ziert längst tot den rand sein erbe bleibt uns unbekannt im kampf um ideale siegt, wer skrupellos moral verbiegt oder wer im dreck noch wächst wie eine uhr mit zeitkomplex eine wahrheit jagt die andere nichts was bleibt wie`s war und ist jeder ausbruch führt zum einbruch und mit der zeit der mensch vergißt was lebt ist wahr, weil leben war was stirbt das wird zu leben gar geblendet wurde dies und jenes mehr noch als im licht zu sehen ist
wessen brot ich heute esse dessen lied ich morgen sing` ìch richte mich dem leben aus und meide jeden ring der mich bindet an ein recht welches ich mir nicht erdacht` der im käfig meiner träume über soviel streit nur lacht
den stein zu rühren hast du gewollt und warst am ende überrollt von soviel selbsternannter macht dein königreich wird abgeschafft ! der glaube an die hohe zeit weicht dagegen nicht sehr weit ein haus der lüge wird erbaut und in ihm all dein leid verstaut die fehde wächst und stellt sich klar als wächter des realen dar das leben lebt sich ohne dich auch nicht leichter, fürchte ich doch bleibe treu sich selbst wer will die wahrheit hat sich selbst zum bild ein letzter hieb, die arbeit ruht geschlossen schweigt die neue brut

schuld


die zeit des sinnens kommt über mich still die fehler klagen schuld das erwachen zeigt sich fürchterlich angst als kraft, neid als herz die fremde längst erahnen ließ wie spät das stadium meiner gier
die zeit es mit mir eilig hat rafft dahin, trotz jungem wuchs doch längst nicht letztes wort gesprochen noch hängt des baumes letztes blatt schreie mir den weg freihalten für den rückzug aus der schuld und durch des alten mannes falten bricht ein schaudern die geduld
schon die hand im hemd verkrampft doch regung auf sich warten läßt graue saat, die ich gepflanzt hält des alten körper fest die liebe längst mit aller macht unerbittlich wie der tod sich gegen mich gerichtet hat und spült hinfort des leibes not

tristesse


die fronten sind verhärtet und mir bleibt auch keine wahl zwischen dem, was mir mein herz befiehlt und dieser höllenqual doch keine angst, meine liebe wir verbleiben anonym zu den anderen und uns selbst die wir am gleichen strange zieh'n mich belügt mein ideal ganz ohne herz für dieses leid das zu ertragen ich bereit war bis ans ende seiner zeit und noch länger wenn nicht das was ich als liebe von dir nahm so schnell getötet worden wäre durch das was es im grunde war
meine hoffnung sucht sich neue ziele doch die welt bleibt mir geteilt so ist die zeit denn auch mein letzter bruder der mit stillen händen heilt was da immer noch verbrennt und an meinen nerven zerrt wenn für den bruchteil eines tages dein gedanke mich durchfährt um das schlimmste zu verhindern schwank` ich in skurilem takt und ohne chance mich zu entscheiden such' und meid' ich deinen kontakt wo das enden soll, mein schatz auf zeit kann kein mensch prophezeihen ich glaube nie doch hoffe bald wird friede mit uns sein

vive la boheme


zwischen schlaf und leben baut ein übel seine front das in den grenzen seiner macht erstaunlich gut zu rande kommt denn ohne jeden skrupel raubt es mir den lebensgeist und vergeudet meine träume wie du sicher noch nicht weißt keine nacht schenkt mir ihr ende morgens bleibt die gier nach schlaf vollkommen benebelt bleibt mein denken und nichts von dem, was ich besaß an lebensfreude bleibt erhalten wenn wie jeden morgen dann im nervösen reich der arbeit soviel leid geschehen kann
und tiefer noch sitzt in mir der neid auf den anderen teil mit der erkauften zeit vive la boheme mit hedonistischer gewalt macht ein anderes gleis von menschen fast vor keiner grenze halt
ich geb` mir keine mühe muß ich ständig von dir hören dabei kriech` ich auf dem zahnfleisch ohne dich damit zu stören und wenn du wieder einmal denkst es regnet gold aus deiner hand verzweifle ich an dem was du dir denkst als hättest du keinen verstand
niemand spart mit seinem mitleid doch an hilfe klebt der geiz und jedes unbezahlte opfer bleibt für dich ganz ohne reiz deine welt scheint nun mal heller als es meine jemals wird `s brauch auch keiner sich zu wundern wenn sich spannung dort verbirgt wo unsere welten kollidieren jenseits des rausches der freitag nacht wenn ich auch einmal in der woche teil an deinem leben hab' wieviel kann ein mensch vertragen ohne das er sich verliert in dem sumpf verirrter ziele den das schicksal kontolliert

geboren


geboren geträumt verloren wird die antwort im stetigen nichts dieser reichtum der unschuld ist erkoren voranzutreiben den schimmer des lichts
niemals im leben hätte wohl der geist geglaubt vielmehr zu geben als das was er besaß endlich für die empfängnis einer gabe bereit die verloren schon galt
manifeste zerfließen im sturm der sinfonie schmerzlich ist der widerspruch doch die schärfe trübt sich nie das ist keineswegs der anfang einer wohlfahrt ins glück dieser rausch bestimmt am ende nur dein wohl und dein geschick

im schatten des führers


einsamer reisender wohin des wegs du bist stark, du bist frei wie ein vogel ziehst du vorbei
du ziehst und schwingst im puls der freude und des leids sollst du zum schlechten spiele lachen erstickst du an übelkeit
hältst dem wahnsinn der zwei verrückten diener gottes stand und treibst die kräfte deines schattens an den rand oh einsamer reisender, wohin des wegs du bist stark, du bist frei wie ein vogel ziehst du vorbei
ich bin dein schatten, ich bin die gier du bist mein führer, ich folge dir gebrochene glieder, blut im gefieder der weg der ist steinern ich bleibe eisern
einsamer reisender laufe nicht schneller als ich dir auf anderen wegen folgen kann eine trennung zerstört mein gesicht
du behältst den sinn der dinge richtest auf des messers klinge springst ins wasser bevor du verbrennst lauf nicht zu schnell wenn du deinen schatten kennst lauf nicht zu schnell wenn du deinen schatten kennst
ich bin dein schatten, ich bin die gier du bist mein führer, ich folge dir gebrochene glieder, blut im gefieder der weg der ist steinern ich bleibe eisern

niemals und ewig


ein mensch geht die bewegung lebt überall und nirgends der kosmos bebt der stempel prägt überall und nirgends ...
der papst redet die katze schreit niemals und ewig ein baum verödet ein anderer gedeiht niemals und ewig ...
wir sind klein die worte groß tot und lebendig ein großer schweigt die spannung sein los tot und lebendig tot...lebendig

odysseus

für die in eis gekochten träume einer grauen drogennacht immer wieder durch das feuer bis der letzte nerv erwacht auf der flucht durch 1000 meere voller neid und perversion unser ziel längst aus den augen doch wen interessiert dies schon
der weg führt ins nichts wo wir waren, tobt jetzt krieg und wir waren überall ohne chance auf einen sieg zäh fließt die zeit aus den wunden der vergangenheit
vom chaos dicht gefolgt und der ordnung hinterher deren spur wir längst verloren haben auf dem weiten meer spricht niemand mehr ein wort wagt keiner mehr ein blick, der nicht blind in seinem schatten hofft, daß es noch rettung gibt
die fäden verlieren ihr gesicht in dem netz daß uns seit tagen schleppt als wär das steuer nicht besetzt wir zählen die zeit, die uns jetzt noch übrigbleibt ...
aus allen ecken kriechen schon die boten unseres untergangs als gäb es einen preis für jeden resignierten mann das unrecht wärmt sich an den ärmsten die voll dank ihr glück verlieren und glänzt im schein der sonne als ließe gott sich so verführen
doch hielt uns etwas auf den beinen etwas für die Zeit danach was keiner je verstehen wird der nicht mit uns zerbrach mit einer hand auf jeder schulter als das schiff zum letzten mal den rumpf aus grünen wellen hob war allen schließlich klar
kein gold dieser welt wärmt das herz so wie jetzt als die flut in unsere reihen greift und niemand uns verläßt das glück unserer welt halten wir fest im arm

letzte heimkehr

(nach eichendorff) der wintermorgen glänzt so klar ein wandrer kommt von ferne ihn schüttelt frost, es starrt sein haar ihm log die schöne ferne nun endlich will er rasten hier er klopft an seines vaters tür doch tot sind, die sonst aufgetan verwandelt hof und habe und fremde leute sehn ihn an als käm er aus dem grabe ihn schauert tief im herzensgrund ins feld eilt er zur selben stund war er zur heimkehr nun bereit er lehnt' an einem baume der wilde garten lag verschneit es war ihm wie im träume und wie die morgenglocke klingt im stillen Feld er niedersinkt und als er aufsteht vom gebet nicht weiß, wohin sich wenden des schicksals führer vor ihm steht faßt mild ihn bei den händen: komm mit, sollst ruhn nach kurzem gang er folgt, ihn rührt der stimme klang der führer jetzt die fackel sacht erhebt und schweigend schreitet bei ihrem schein die stille nacht gleichwie ein dom sich weitet wo unsichtbare hände baun - den wanderer faßt ein heimlich graun der wandrer drauf: ich kann nicht mehr ists morgen, der so blendet ? was leuchten dort für länder her ? sein freund die fackel wendet: nun ruh zum letzten male aus, wenn du erwachst, sind wir zu haus

blinder gehorsam

dein abbild grinst versöhnlich als es dich im glas erblickt und selbst die eitelsten grimassen lassen keine spur zurück auf deiner todgepflegten haut die nur im ansatz das verbirgt was hinter strahlender fassade deine menschlichkeit zermürbt ein tick zu grade, etwas künstlich bleibt dein hundertster versuch mir zu erklären, wo du herkommst und das du immer noch was suchst mit meinem staat an deiner seite zeigst du scheusal keinen respekt vor der bedeutung dieser krone die dein falsches wesen schmückt
dein wesen führt millionen in eine gottverlassene welt mit euch zieht was seinen halt verliert mit euch zieht was mit euch fällt... blind folgst du den spuren der blinden in die nacht und schwörst dabei das ziel zu sehen das feuer läßt dich weitergehen
du bist das zurück! das mich stets zu boden reißt wenn der gang durch eine neue tür als hoffnung sich erweist für ein leben ohne dich und deine scheinbar heile welt wo als opfer du den täter spielst bis deine bühne fällt

copyright aller texte bei woyzeck